Die achte Woche im Homeoffice: Was zu Beginn aufregend und für die meisten im Werk was Neues war, fängt langsam an zu nerven. Zunächst war die Neugierde groß: Welche Tools nehmen wir wofür? Funktioniert eine Videokonferenz überhaupt mit meinem Internetanschluss bei 768 Kbit/s Upstream, wenn ich gleichzeitig meine PowerPoint übertrage? Aber: Alles läuft erstaunlich rund. Die Technik macht – weitgehend – mit. 

Digital Absence

Doch schnell wird klar, dass die Menschen noch lange nicht gewohnt sind, mit dieser Technik zu arbeiten. Es sind nicht nur die Bilder, die ab und zu einfrieren, es sind auch die Menschen, die sich nicht mehr bewegen und bewegen lassen. Wir beobachten das Phänomen der „Digital Absence“ – der mit der zunehmenden Zahl an virtuellen Konferenzen schwindenden Aufmerksamkeit. Hier ist, was wir tun, um trotzdem anwesend und aufmerksam zu bleiben:
 

Gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Videokonferenz:

  • Mehrstündige Termine vermeiden, denn nach 90 Minuten folgt niemand mehr.
  • Videotermine in je zwei Segmente à 45 Minuten aufteilen.
  • Konsequente Moderation und Wortzuteilung.
  • Maximal 8 Teilnehmer*innen, sofern diese aktiv an einem Ergebnis zusammenarbeiten sollen.
  • Die Teilnehmer*innen bitten, andere Kanäle zu deaktivieren: Messenger, Teams, Slack, Facebook – alles, was ablenkt.
  • Gute Audioqualität sicherstellen (z.B. mit Gamer-Headsets). Das erhöht die Konzentration.
  • Unsere Empfehlung für Videosoftware: Zoom. Bild und Audioqualität stimmen, Bildschirmwechsel und die Audiokopplung an einzelne Fenster klappen gut. Und auf die Datenschutzkritik haben sie schnell reagiert.
  • Empfehlung für Tafel-/Whiteboard-Ersatz: XMind. Schnelles Editieren ist parallel zur Diskussion möglich. Und ist in den letzten Jahren deutlich intuitiver geworden.
  • Reaktionen auf eine Aussage sollten per Handzeichen angekündigt werden und mit kurzer Verzögerung ausgeführt werden, da es bei Audioumschaltungen immer eine leichte Latenz gibt.

Damit sind gute Voraussetzungen geschaffen.

Die Kür: Virtuelle Meeting-Motivation

Durch Interaktion wird die Motivation und aktive Teilnahme an Videokonferenzen noch einmal gesteigert. Wir haben inzwischen das eine oder andere E-Learning Tool getestet und kürzlich in einem Meeting mit allen Mitarbeiter*innen ein Quiz zu unserem 20. Jubiläum veranstaltet. Mit Kahoot klickt man ein solches Frage-Antwort-Spiel in Minuten zusammen. Die Videokonferenz wird so zum Mitmachformat und vermittelt auf interaktive Weise die Kerninformationen.

Der Clou bei Kahoot: Das Quiz findet auf dem Screen statt, z.B. in einer Zoom-Konferenz, das Handy der Teilnehmer*innen funktioniert als Buzzer. Im Browser des Smartphones rufen sie kahoot.it auf, geben eine PIN ein, und schon sind sie mitten in einer Quizsendung.