Für viele Bürgermeister*innen in Deutschland gehört die Sorge vor Gewalt zum Alltag. Dieses erschreckende Bild zeichnet eine von der Körber-Stiftung in Auftrag gegebene repräsentative Forsa-Studie. Demnach sind 57 Prozent der befragten Bürgermeister*innen bereits beleidigt, bedroht oder angegriffen worden, 68 Prozent haben aus Angst vor Angriffen ihr Verhalten geändert, und rund ein Fünftel hat sogar erwogen, sich zum Schutze der eigenen Familie aus der Politik zurückzuziehen.

Zentrale Anlaufstelle für Betroffene.

Das große Problem: Betroffene standen lange alleine da, es gab keine zentrale Anlaufstelle, an die man sich hätte wenden können. Abhilfe schafft nun das neue Portal „Stark im Amt“, initiiert u.A. von der Körber-Stiftung und dem Deutschen Städtetag und technisch realisiert von wegewerk. Das Portal soll Betroffenen Halt geben und Handlungsoptionen und Kontakte aufzeigen, mit denen sie Angriffe oder Bedrohungen meistern und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen können.

Ein Netz aus Hilfsangeboten.

Zentrales Feature der Website ist daher eine große Datenbank, die Hilfs- und Präventionsangebote verschiedenster Institutionen bündelt und auf einer einzigen Seite mittels verschiedener Filter abrufbar macht. Die Datenbank ist dabei bewusst auf Wachstum ausgelegt: Jedes neu entstehende Angebot wird ihr hinzugefügt, sodass das Netz, das Betroffenen Halt gibt, immer engmaschiger wird – und Täter*innen es immer schwerer haben, sich der Rechtstaatlichkeit zu entziehen. „Stark im Amt“ ist das erste rein digitale Projekt, dass die Schirmherrschaft des Bundespräsidenten erhielt.